Christine Berndt
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JUDASKUSS
2013
HD/ 8´ Triptychon, 3 Kanal-Videoarbeit

Jesus trifft Judas auf der Glienicker Brücke - für einen versäumten Kuss

Die Videoarbeit Judaskuss inszeniert den „verräterischen“ Kuss, in Anlehnung an das Judasevangelium, als einen Bruderkuss. Schauplatz des Films ist die Glienicker Brücke. Eine Kamera filmt in einer kreisförmigen Bewegung, deren Zentrum die Trennlinie auf der Mitte der Brücke ist. An beiden Enden der Brücke steht jeweils eine kleine Gruppe von Menschen. Sie sind nicht genau zu erkennen. Zwei Männer lösen sich jeweils aus der Menschengruppe heraus. Der eine aus dem Osten, der andere aus dem Westen kommend, gehen sie, Jesus und Judas, zögerlich und doch beherzt aufeinander zu.

Während die Kamera unablässig kreist, rasen Stahlträger durchs Bild. Gesichter der Randfiguren sind zu erkennen. Dann wieder sieht man die Männer auf der Brücke. Sie bewegen sich weiter aufeinander zu. Auf der Brückenmitte angekommen, schauen sie sich an. Ihre Lippen formen tonlos das Wort „endlich“. Dann nimmt Jesus den Kopf von Judas in beide Hände und küsst ihn, begleitet von einem Blitzlichtgewitter, das sogleich wieder abebbt, auf die Stirn. Ein letzter Blitz begleitet den Abgang von Jesus und Judas von der Brücke.

Literarische Quellen:
Elaine Pagels/ Karen L.King: Das Evangelium des Verräters, München 2008
Lot Vekemans: Judas (Theaterstück), 2007
Walter Jens: Der Fall Judas, Stuttgart 1975
C.G. Jung: Von Mensch und Gott, Olten 1989

Idee: Christine Berndt
Drehbuch: Georg Kußmann/ Christine Berndt

Die Arbeit wurde aus finanziellen Gründen bislang nicht realisiert.
Das vollständige Drehbuch kann als PDF angefordert werden.